Mittwoch, 1. April 2020

Von Bolligen auf den Schwarzkopf

Sonntag, 29. März 2020

Wir halten uns an die Weisung, den ÖV bis auf Weiteres nur im Notfall zu benützen. Kein Problem: auch von Haus aus gibt es viel Wanderbares zu entdecken, vieles, das wir beinahe schon vergessen haben. Unser heutiges Ziel ist der Schwarzkopf im Grauholzwald. In diesem Wald habe ich ja einige Jahre gelebt, aber davon dann später.

Am Dorfrand von Habstetten betrachten wir den riesigen Findling, der uns natürlich an Karl Ludwig Schmalz erinnert, den Chronisten der Gemeinde Bolligen und Erforscher der Findlinge im ganzen Kanton Bern.







Im Dorf begegnet uns beim Rössli der leere RBS-Bus. Beim alten Feuerwehrmagazin biegen wir ein in den Weg zum Gässlisacher und zur Dachshole.



 

Es ist trüb heute. Es ist wie im Leben: man sieht nicht immer alles gleich klar.



Bei Pt. 713, dem Eingang in den Wald, verlassen wir den Wanderweg. Es zieht mich zu einem Waldstück, zu dem ich eine besondere Beziehung habe. Die Parzelle gehört der Gemeinde Bolligen, und hier habe ich unter der Leitung des ehemaligen Gemeindepräsidenten Hermann Bigler geholfen, nach dem Lothar-Sturm Eichen und Hagebuchen zu pflanzen. Vielleicht erinnert sich in 100 Jahren eine Eiche, dass ich in ihrer Jugend den stützenden Pflock eingeschlagen habe. 



Im Aufstieg durch das Bannholz stellen wir fest, dass es wohl auch im Wald eine Risikogruppe gibt. Vom morschen Strunk bis zur hohen Tanne sind alle Lebensalter zu sehen. Und oft wird Nutzholz einfach vergessen ...






Vom Wegweiser Bannholz sind es noch einige Minuten bis zum Punkt 820, dem Schwarzkopf. Kein aussichtsreicher Gipfel, einfach ein schönesPlätzli im riesigen Grauholzwald. Und wenn man gute Ohren hat, hört man unten im Grauholztunnel die Züge durchbrausen.





Beim Abstieg zum Besiloo kommen wir bei zwei denkwürdigen Häuschen vorbei. Im ersten verbrachte der bekannte Jodler und Komponist Jakob Ummel seine Freizeit, im zweiten, dem Alten Sädelbachhüttli, war eben ich einige Jahre zu Hause. Ich muss da präzisieren: nicht das ganze Jahr: nur am 6. Dezember von 17 bis 21 Uhr. Aber die Kinder glaubten es und klebten jeweils Briefchen an die Haustüre ....




 

Noch ein Blick hinunter zum Wysshus - dann wurde es düster und begann zu regnen.



Eine abschliessende Feststellung: wir leben in einer wunderschönen Gemeinde. Es tut in der jetzigen schwierigen Zeit gut, all das Schöne vor unserer Haustür wieder zu entdecken!



Route: Bolligen - Habstetten - Dachshole - Bannholz - Schwarzkopf - Schlupf - Bolligen

10 km, 3 Std., 300 Hm Auf- und Abstieg, gute Wege, T1

"Anfängern" im Grauholzwald wird empfohlen, die Wanderwege nicht zu verlassen. Man kann sich leicht verirren!


https://www.HaushaltsVersicherungen.at

1 Kommentar:

  1. Hallo Peter,
    wie wahr, wie wahr: wir wohnen in einer schönen Umgebung. Auch der Belpberg und der Längenberg bieten allerhand, ohne grossen Aufwand zum Anreisen. Da bin ich froh, nicht in einer MegaMetropole mit zig Millionen Bewohnern leben zu müssen. PX (= Bliib Xung)

    AntwortenLöschen