Freitag, 22. Juni 2018

Vinschgau 2018 - Karthaus und Vernagtsee

Es ist nun schon das siebente Mal, dass ich im Vinschgau eine Wanderwoche durchführe. Neu ist, dass diese Woche nirgendswo ausgeschrieben war. Alle TeilnehmerInnen haben sich auf eine Mail von mir spontan gemeldet - und so sind wir nun 11, eine ideale Gruppengrösse, weil wir mit der Südtirol  Mobilcard unterwegs sind und weder Bus noch Vinschgerbahn überfüllen. Und weil ich den Zahlenraum 1 - 11 perfekt beherrsche, habe ich jeweils keine Mühe, meine Schäfchen zu zählen.

Montag, 11. Juni 2018

Mit dem Bus fahren wir ins Schnalstal und unterbrechen die Fahrt in Karthaus, um dort das Dorf und das Karthäuserkloster zu besichtigen. Gegründet wurde das Kloster im Jahr 1326. Im Zuge der Säkularisierung mussten die Mönche 1782 die Anlage verlassen - und dann begann die Verschmelzung vom Dorf und dem ehemaligen Kloster. Ein gut beschilderter Rundgang ermöglicht die spannende Besichtigung in einer guten Stunde.



Der Morgenspaziergang zur Etsch verspricht einen schönen Tag. Der Wetterbericht droht jedoch mit Gewittern. Wir sind optimistisch und fahren ins Schnalstal.




Auf dem Dorfplatz begegnen wir den Mönchen. Sie lebten in kleinen Häuschen rund um den Kreuzgang und durften nur am Sonntag miteinander sprechen. Wenn man im Kreuzgang ganz still ist und horcht, hört man sie schweigen.




Die ehemaligen Zellen wurden zu kleinen Wohnungen ausgebaut. Dorf und Kloster sind verschmolzen.


Der Blick aus dem Kreuzgang ist der Blick in eine fast unberührte Natur






Die ganze Klosteranlage mit den zwei Rundgängen




Die Klosterkirche
Schöne Fenster in einer Seitenkapelle 



Nach der spannenden Besichtigung von Karthaus fahren wir mit dem Bus hinauf zum Vernagtsee. Hier zeigt sich, dass der Wetterbericht nicht so unrecht hatte. Optimistisch starten wir zur Rundwanderung um den See.




Start und Ziel:  Leiterkirchlein in Vernagt
Route:               Linkes Ufer, Hängebrücke über den Schnalserbach, rechtes Ufer, Staudamm
Facts:               6.5 km, 2 Std., 120 Höhenmeter Auf- und Abstieg, T1


Gewitterwolken über dem Vernagtsee


Blick zurück zum Dorf Vernagt

Am linken Ufer ....

... ständiges Auf und Ab

Die Flora in den Heuwiesen ist einmalig

Von den Lamas lässt sich ein einziges blicken

Hängebrücke über einen Seitenbach
Am Seeende hören wir entferntes Donnergrollen. Andere Wanderer kehren um. Aus zwei Gründen gehe ich mit der Gruppe weiter: das Gewölk ist sehr hoch. Am Seeende könnten wir auf eine Bushaltestelle ausweichen. Allerdings hat es dort keinen Unterstand.


Seeende. Mündung Schnalserbach
Vor dem Anstieg zur Hängebrücke rasten wir. Am Rastplatz blüht die Alpenwaldrebe (Clematis alpina).




Hier entscheiden wir uns: wir bleiben auf dem Seerundweg.


Anstieg zur Hängebrücke

Hängebrücke - ab hier geht es zurück
Vom rechten Ufer sieht man hinauf zu den Finailhöfen und zum Similaunjoch, wo Ötzi verunglückt ist.



Die Finalhöfe. Höchste Lage, wo früher Korn angepflanzt wurde!

Angenehmer Weg am rechten Ufer

Kurz vor dem Staudamm der Stöpsel, den man nicht ausziehen darf!
 Genau um 14:45 Uhr kamen wir bei der Bushaltestelle am Staudamm an. Nun begann es sacht zu tröpfelen. Andere Wanderer bedankten sich bei mir, weil sie mich für Petrus hielten. Die Überraschung dann unten in Naturns: dort gewitterte es schon am Mittag - mit Starkregen und Hagel. Die Geranien im Hotel Lamm hatten sichtlich gelitten.



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