Freitag, 15. Juni 2018
Der Spaziergang vor dem Frühstück führt mich Etsch aufwärts, bis ich das heutige Tagesziel erblicke. Die Wanderung nach Juval hat Tradition, nicht zuletzt, weil ich den Schlossgeist gut kenne.
Tscharser Kreuz- Schloss Juval - Etsch |
Oben beim Wendeplatz beginnt dann die eigentliche Wanderung:
Start Juval Parkplatz
Ziel Tschars, Station Vinschgerbahn
Route Juval Parkplatz - Schloss Juval - Schlosswirt Tscharserwaal - Tschars - Station Tschars
Facts 8 km, 130 Höhenmeter Aufstieg, 400 Höhenmeter Abstieg, T1, 3 Std. (inkl. Schlossführung)
Im Aufstieg zum Schloss hat man einen prächtigen Blick auf den Tabland-Schwemmkegel |
Blick Vinschgau aufwärts |
Im Juli und August wohnt Reinhold Messner im Schloss. Da gibt es keine Führungen. Fotografieren in den Innenräumen ist nicht gestattet. Mein rechter Zeigfinger leidet dann immer unter nervösen Zuckungen und drückt ungewollt auf den Auslöser der Kamera. Im Blog gibt es keine solche Fotos. Ich möchte weiterhin im Hotel Lamm und nicht im Juval-Kerker nächtigen.
In der Folge einige spontane fotografische Eindrücke während der Führung:.
Wehrgang |
Eines der vielen Kunstwerke aus der Tibetika-Sammlung |
Traditionelle Aufbewahrung von Vinschgerbrot |
Der Palas wurde nicht restauriert, jedoch zum Schutz vor der Witterung mit einem imposanten Glasdach zugedeckt. Die Wirkung ist frappant. Das Gemäuer bleibt stabil - unter dem Dach können sogar kulturelle Anlässe durchgeführt werden.
Im Bergfried befindet sich eine Galerie mit Bergbildern über mehrere Etagen. Man kann sie im Anschluss an die Führung besichtigen.
Kurz vor dem Verlassen der Burg begegnet mir nochmals der Schlossgeist. Reinhold Messner und seine Familie residieren im Juli und August im restaurierten Teil des Schlosses. Für mich ist es klar, dass der Schlossgeist in den geheimnisvollen Tiefen des Palas haust. Ich stelle mir jedoch vor, dass er sich gelegentlich in einen gewöhnlichen Erdenbürger verwandelt und sich in Naturns unter das Volk mischt. Ich meine, ihn mal in der Kompatscherstrasse angetroffen zu haben.
Juval im Abstieg zum Schlosswirt |
Der Waal war dann heute eine leise Enttäuschung. Er führte nämlich kein Wasser. Zum Fotografieren war dies keine Einladung. Dafür sahen wir ein einmalig schönes und eitles männliches Wesen.
Pfau bei der Jause Sonnenhof |
Blick vom Waalweg ins Vinschgau |
Tschars in Sicht |
Ankunft an der Bahnstation - zwei Minuten später kommt der Zug |
Epilog
Es war eine Wanderwoche, die wohl allen in guter Erinnerung bleibt. Petrus führte geschickte Regie von Donner über Landregen zu schönstem Sommerwetter. In der Gruppe verstanden wir uns bestens - und mit den Worten von Sara: wir waren super tolle und angenehme Gäste.
Peter, Hedi, Käthi, Marianne, Susanne, Veronika, Urs, Marianne, Otto, Brigitte, Viktor |
Ein ganz besonderer Dank geht aber ans Hotel Lamm, an Familie Platzgummer und das ganze Team. Wir wurden sehr gut betreut und haben wie immer sehr, sehr gut gegessen! Und zum Schluss mit den Worten von Zoltan:
S' hat passt! |