Dienstag, 28. Mai 2019

Doubs zum zweiten - von Goumois nach Soubey

Donnerstag, 23. Mai 2019


Das war schon immer so: wenn mich der Doubs im Frühjahr packt, dann packt er mich! Ich habe das grosse Bedürfnis, ihm in Etappen von St. Ursanne bis zum Lac des Brenets zu folgen. Ganz nach Wilhelm Busch: Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich.


Route: Goumois - La Caborde - Moulin Jeannottat - Clairbief -  Lobchez - Soubey
Facts:  14 km, 125 Hm Aufstieg, Abstieg 140 Hm, gute Wege, mit Rasten und Fotografieren 4 Std.

Über La Chaux-de-Fonds und Saignelégier ist man rasch unten am Doubs. An Wochentagen ist der Fahrplan des Busses nach Goumois ganz auf die Bedürfnisse der Schüler ausgerichtet. Das macht die Fahrt unterhaltsam!


Ankunft in Saignelégier



Anschluss auf den Schulbus nach Goumois




Weil schon Mittagszeit ist, verzichten wir auf die Einkehr im Hôtel du Doubs

Auf immer schmaler werdendem Strässchen wandern wir nun flussabwärts bis zur Moulin Jeannottat. Im frisch belaubten Wald sind die Ausblicke auf den Doubs eher spärlich.



Kurz nach Goumois der Affenfelsen, der Rocher du Singe




Spärliche, aber romantische Ausblicke




Robinson und Freitag haben Besuch ...

Dem Doubs entlang verläuft die Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz,  anders als bei Flüssen sonst üblich, nicht in der Flussmitte, sondern am rechten Ufer. Der Doubs gehört also ganz zu Frankreich. Dem entsprechend sind die Vorschriften für die Fischer.




Fischen nur mit französischem Patent erlaubt




Eine Vorschrift, die ich als Nicht-Fischer nicht verstehe




Landschaft in Grün und blau




Nur wenige landwirtschaftlich genutzte Flächen



1/4 Schweiz, 3/4 Frankreich ....

Und dann, ich habe mich schon früher darüber aufgeregt, kommt ein maroder Campingplatz. Von Les Pommerats führt ein schmales Strässchen den steilen Wald hinunter. Ein Beispiel von Ortsplanung ...






Rast an einem lauschigen Seitenbächlein



Die Buvette bei der Moulin Jeannottat hat aussergewöhnliche Angebote



Weiter geht es ....




... Richtung Clairbief




Die Passerelle hinüber nach Clairbief




Da wird immer behauptet, ich könne nicht schwimmen ....



Kurz vor Lobchez



Im Mai 2019





Im April 2012

Na ja - und wieder sind wir in Soubey und fahren mit dem Postauto über das Clos du Doubs nach St. Ursanne. Letzte Blicke von der Brücke ...


Fluss abwärts ...




Fluss aufwärts ...




Einfach schön ist sie, unsere Schweiz ...


Link auf meinen Bericht auf Hikr.org vom April 2012:


Samstag, 18. Mai 2019

Doubs - von Soubey nach St. Ursanne

14. Mai 2019



Route:  
Soubey - La Charbonnière - Tariche - La Lomène - Lorette - Bahnhof St. Ursanne
Facts: 
15 km, 150 Hm Aufstieg, 135 Hm Abstieg, 4 Stunden, T1

Vor Jahrzehnten haben wir die Wege unten am Doubs im Frühsommer immer wieder begangen. Nicht selten sind wir jeweils zum Schluss die ca. 600 Höhenmeter hinauf zu einer Bahnstation in den Freibergen hoch gestiegen. Mit nun acht Jahrzehnten auf dem Buckel beschränken wir uns auf Routen, die mit ÖV erschlossen sind.


Am 14. Mai 2019 raffte ich mich wieder einmal auf, fuhr mit dem Zug nach St. Ursanne und mit dem Postauto nach Soubey. Einmal mehr beeindruckten mich die naturbelassenen Kilometer dem Doubs entlang. Das Wissen um die katastrophale Verunreinigung des scheinbar sauberen Wassers waren jedoch auch ein rechter Dämpfer.


Bis nach La Charrière wird das Land unten am Doubs landwirtschaftlich genutzt. Bis zur Passerelle von La Charbonnière ist man deshalb ca. fünf Kilometer auf einem meist asphaltierten Strässchen unterwegs.




Start in Soubey (Foto April 2018)


Intensive Landwirtschaft bis nach La Charrière



So sauber wie das Wasser aussieht ist es leider nicht





Der Biobetrieb von La Charrière kommt in Sicht




Die Höfe von Chervillers




Die Passerelle von La Charrière führt auf das linke Ufer



Im Frühling und Frühsommer führt der Doubs immer viel Wasser

Bis zur Fähre von Tariche führt der Weg ca. vier Kilometer dem Fluss entlang. Einzig das Haus bei Pt. 457 muss im steilen Wald umgangen werden. Flussromantik pur!










Wilde Karde (Dipsacus fullonum)









Das Haus bei Pt. 457 wurde renoviert und muss nun umgangen werden

Die Fähre von Tariche ist der letzte Zeuge eines jahrhundertealten Kulturgutes. Sie wurde modernisiert. Man kann sie nun mit einer Kurbel aufs linke Ufer ziehen. Der Haken daran ist, dass es nicht immer funktioniert ...






Der Masten mit der Kurbel




Die ausführliche Gebrauchsanleitung ...

Bis zur Holzbrücke vor La Lomène führt der Uferweg durch einige Weiden. Das Übersteigen der Weidgatter erfordert einiges an Geschicklichkeit. Es ist ratsam, die kleinen Mutterkuhherden zu umgehen.







Wer sieht den Fischreiher?




Bei La Lomène weiden Pferde - und ich überschreite bei Pt. 439 den Doubs und steige auf steilem Pfad direkt zom Bahnhof hoch.





Ein Flirt auf dem Viadukt kurz vor dem Bahnhof St. Ursanne



Der Blick zurück vom Bahnhofport



Die Höhe des Viadukts ist erreicht

Nun aber doch ein Ratschlag: wer noch nie in St. Ursanne war, soll unbedingt den Umweg durchs Städtchen machen. Hier einige Fotos von einem früheren Besuch:


Doubsbrücke mit Stadttor St. Jean


Der Heilige Nepomuk auf der Doubsbrücke


Gasse und Stadttor St. Pierre


Blick zurück vom Bahnhof

Im Jahr 2010 habe ich auf Hikr.org. einen Bericht über die Wanderung von St. Ursanne nach Soubey veröffentlicht. Siehe hier: http://www.hikr.org/tour/post22980.html