Ich möchte nicht lange hinterfragen, warum es uns immer wieder ins Vinschgau zieht. Es ist ein Muss geworden - jährlich mindestens einmal - wenn's hoch kommt bis dreimal. Schon nur die Reise mit Bahn und Postauto ist jedesmal ein Erlebnis - und wenn wir uns dann auf dem Etschdamm dem Hotel Lamm nähern - dann fühlen wir uns so richtig angekommen.
Mittwoch, 24. April
Blick von der Etschbrücke Tal aufwärts und hinüber nach Tschirland
... und dann der Blick auf's reichhaltige Frühstücksbuffet im Hotel Lamm
Wie fast immer bei mässigem Wetter haben wir vor, dem Marlingerwaal zu folgen. Weil jedoch wegen Unterhaltsarbeiten ein Umweg auf der Strasse erforderlich ist, entscheiden wir uns spontan für den Algunder Waalweg.
Eine Wandergruppe ist hell begeistert, von den prächtigen Apfelblüten, die sie sehen. Man soll ja bekanntlich nicht Äpfel mit Birnen vergleichen - aber auch nicht mit Quitten verwechseln. Immerhin sind Äpfel und Quitten nahe verwandt, etwa wie Nichten und Neffen ...
Ein bisschen Regen ist ideal für das Fotografieren von Blumen - dekorative Tropfen ...
Schwertlilie
Meraner Röslein
Der Algunderwaal - älter als das Niwärch im Baltschiedertal. Schöner naturbelassener Verlauf im Wald.
Über dem Waal die Einersesselbahn von Algund nach Vellau
Waldrebe am Wegrand
Algund mit der alten Kirche
Weinberge - bestockt mit der Vernatschrebe
Ende des Algunderwaalweges ....
.... und Fortsetzung auf der Tappeiner-Promenade
Das Meraner Röslein Portal - und kurz danach ....
.... Apfelstrudel im Café Restaurant Unterweger
Und dann folgt die ganze Pracht der Meraner Gartenpflanzen - aber mit den Namen kenne ich mich da nicht so aus.
Der Dom von Meran
Die Steinerne Brücke an der Passerpromenade
Endlich, endlich sehe ich, wo ich meinen Schirm vergessen habe ..
Donnerstag, 25. April
Wir erfahren, dass ab heute der Marlinger Waalweg wieder in ganzer Länge begehbar ist. Mit der Mobilcard Südtirol sind wir sehr flexibel und fahren mit der Vinschgerbahn nach Töll.
Abfahrt im Bahhof Naturns
Restwasser beim Etsch-Stauwehr in der Töllenge
Ähnlich wie in der Schweiz bei der Bisse de Clavau fliesst der Waal anfänglich nicht im ursprünglichen Bett. Nach ca. einem Kilometer sprudelt das Waalwasser aus dem Kraftwerksstollen.
Die Waalwege sind talwärts sehr gut gesichert
Frisches Blattgrün
Blick Richtung Algund und Dorf Tirol
Um Wasserverluste zu vermeiden fliesst der Waal meist in einer Betonwanne
Heute ist der Gelbe Blasenstrauch in voller Blüte
Algund mit der neuen und alten Kirche
Blasenstrauch
Drei Generationen: Kapelle, Bauernhaus, Hotel Aqualis
Blick hinunter nach Meran
Im Vordergrund das Dorf Marling - in der Mitte die Meraner Rennbahn
Wasserrad mit Glocke
Blick hinunter nach Lana
Gute Lagen für die Südtirolerweine
Schloss Lebenberg
Und dann vor Lana die grosse Überraschung:
Früher so ....
.....heute so.
Wenn man älter wird, ist vieles nicht mehr so, wie es einmal war. Margareth Messner's Kiosk am Waal gibt es nicht mehr. Wir waren Stammkunden. Was mir bleibt sind die vielen Hemden in meinem Kleiderschrank, die Vinschgerschürze mit dem Spruch "I bin der Chef, wenn die Frou nit do isch", ein Filzhut mit Krempe. Nach 19 Jahren will Margareth Messner neue Wege gehen und wünscht den Wanderern am Waalweg alles Gute.
Mein Eindruck: so schmal war es hier früher nicht. Ich denke, dass der Kiosk mit dem Gelände abgerutscht ist. Margareth Messner wünschen wir auf ihrem jetzigen Weg alles Gute!
Freitag, 26. April
Heute ist es windig und regnerisch. In höheren Lagen ist es frisch verschneit. Wir fahren mit der Vinschger Bahn nach Mals und wandern kurz entschlossen Richtung Glurns.
Prächtigen Apfelblüten vor Glurns. Der böige Wind erschwert das Fotografieren.
Glurns scheint ja ein Bauerndorf zu sein, ist jedoch eine kleine Stadt, wie im Mittelalter von einer Stadtmauer umgeben.
Das Stadttor ...
... die Schlüsselstelle für das Ofenpass-Postauto
Stadttor innen - eincechtes Nadelöhr
Ausserhalb der Stadtkirche steht die Kirche St. Pankratius
Wir beschliessen, auf dem Fahrradweg von Glurns nach Schluderns zu wandern. Weil es heute so windig ist, begegnet uns kein einziger Radfahrer.
Stadtmauer von Glurns
Blick von einer Etschbrücke zurück zur Pfarrkirche
Ausserhalb von Glurns prächtige Obstgärten
Nach der Abzweigung Richtung Schluderns kommen wir zu einem Ausgleichsbecken der Kraftwerke Glurns und Kastelbell. Das Wasser stammt aus dem Reschensee.
Doch nicht nur Apfel-Monokultur ...
Apfel-Fluchtpunktperspektive
Bahnhof Schluderns
Mit der Vinschgerbahn zurück nach Naturns
Samstag, 27. April
Blick vom Balkon: heute schönes Wetter - hinauf in die Höhe!
Rundwanderung Unterstell - Innerforch - Lint - Patleid - Unterstell
Mit der Luftseilbahn hinauf nach Unterstell
Wir nehmen es ein bisschen gemütlicher
Blick zurück nach Unterstell
Der Schwemmkegel von Tschirland und Tabland
Blick ins untere Vinschgau
In der Höhe hat es Neuschnee
Aussichtsplattform oberhalb Unterstell. Hier hat es auch einen Klettergarten.
Die Höfe am Sonnenberg sind mit Strässchen gut erschlossen. Täglich wird die Milch abgeholt.
Löwenzahn am Wegrand
Typischer Zaun am Sonnenberg
Die Wanderwege im Vinschgau sind ausgezeichnet markiert. Hier die legendäre Nummer 24, der Meraner Höhenweg. Die Tour rund um die Texelgruppe ist ca. 100 km lang, 5000 Höhenmeter sind zu bewältigen, 6 Tage ist man unterwegs. Zubringerwege sind mit Kleinbuchstaben bezeichnet, zum Beispiel 24a ab Unterstell.
Druckleitung zum Kraftwerk in Naturns. Das Wasser kommt aus dem Vernagtsee.
Die Jause Lint kommt in Sicht.
Hier geniessen wir die Aussicht ins Vinschgau ...
... und eine Speckknödelsuppe
Blick hinüber zum Schnalstal mit den Steinschlag gefährdeten Rinnen. T
Im Abstieg zu den Höfen von Patleid.
Nicht nur die Wege sind gut markiert ...
Blick hinunter zum Schloss Juval
Unten im Tal die Dörfer Staben, Tschars und Kastelbell
Abstieg nach Unterstell
Ein letzter Blick hinunter nach Tschirland
Einmal mehr haben wir im Vinschgau wunderschöne Tage erlebt. Natürlich ist es nicht nur die Landschaft - es ist ganz besonders die Gastfreundschaft im Lamm. Und weil nach dem Lamm auch vor dem Lamm ist, planen wir schon die nächsten Wandertage im Oktober. Nach den blühenden Bäumen zieht es uns zu den goldenen Lärchen im Schnalstal.