Mittwoch, 28. Juni 2017

Wanderbares Vinschgau - Enzian und Alpenrosen


Mittwoch, 21. Juni 2017

Um es kurz zu machen: so kurz mal nach Kurzras rasen, ja. In Kurzras bleiben: nein. Solche Orte sind nicht mein Ding, in der Schweiz und auch in Italien nicht. Zur Zeit wird da hinten im Schnalstal gebaut, was das Zeug hält: neue Bahnen, neue Pisten, neue Häuser ...

Unser Ziel, die Lazaunhütte, ist wegen diesen Arbeiten nur auf einem Umweg zu erreichen. Zum Glück: nach einer guten halben Stunde fanden wir im Langgrubtal eine fast heile Bergwelt, Alpenrosen und Enzian in Hülle und Fülle.


Der Zustieg ins Langgrubtal

angenehme Steigung ...


Bäche und Alpenrosen

... und in einiger Entfernung Baustellen

Wir wählen den Weg zur Lazaunhütte
Alle Bäche führen viel Wasser - Zubringer zum Vernagtsee


Und dann kommen wir in die Alpenrosen - Alpenrosenteppiche

.... war wohl Polo Hofer auch schon da?

Käthi im Alpenrosenparadies

Dekorierter Felsblock

Noch ein Bach ...

.... und noch ein See

... und noch eine Baustelle



In der Hütte ist es angenehm kühl, wir werden gut bedient. Ich setze an meiner Kamera das Makro an. Im Abstieg ist der Enzian an der Reihe.




Alpenazalee





Wanderung von Kurzras zur Lazaunhütte

An- und Rückreise: mit Bus Nr. 261 von Naturns nach Kurzras (Endstation)

10 km, 500 Höhenmeter Auf- und Abstieg, 4 Std., gut markierte Wege, T2

Wanderbares Vinschgau - Libellen am Haidersee

Samstag, 24. Juni 2017

Von Tag zu Tag wurde es heisser und schwüler, die Suche nach Schatten und kühlendem Wind immer schwieriger. Kühl war es jedenfalls in der klimatisierten Vinschgerbahn, und so fuhren wir mit unserer Südtirol-Mobilcard nach Mals und von dort mit dem Bus weiter nach St. Valentin auf der Haide. Mehr als ein Verlegenheitsziel  war dies nicht, aber für mich als Fotografen schlussendlich sensationell.



Die Vinschgerbahn am Bahnhof Naturns. Sie soll in den nächsten Jahren elektrifiziert werden.



Und dann der Beginn der Wanderung um den Haidersee. Am rechten Ufer sind Wanderer und Radfahrer auf schmalem Strässchen unterwegs, aber man nahm gegenseitig Rücksicht aufeinander.


Die einmaligen Wolken-Spiegelbilder entschädigten für alles - für die Hitze, für den Lärm von der Reschen-Passstrasse. Ich kam mir vor wie weiland Ferdinand Hodler am Thunersee.


Viel Zivilisation, aber eine einmalige Natur, zu der Sorge getragen wird.


St. Valentin am See

Das zerfallene Haus mit der Durchsicht


Fischen nur mit Bewilligung gestattet

Der Himmel im See


Blick See abwärts ....

... und aufwärts
Und dann eben die Sensation! Wir entdecken in den Sträuchern am See die Blauflügel-Prachtlibelle. Hunderte schwirrten herum. Ich versuchte sie zu fotografieren. ISO 1600, Blende 16, klick hier, klick dort, keine Ahnung, ob auch nur ein Foto gelingt. Und was ich erst im Hotel realisierte: ich hatte die Libellen bei der Paarung fotografiert.

Blaue Libelle: Männchen


Oben das blaue Männchen, unten das weiss-schwarze Weibchen

Paarung 1

Paarung 2


Natürlich sahen wir auch Wasservögel, hier ein Blässhuhn. Aber der Tanz der Libellen nahm uns voll in Anspruch. Tanzen und schwimmen sind ja nicht meine Stärken - aber zuschauen ist allemal schön!




Rundwanderung am Haidersee

An- und Rückreise: mit dem Bus von Mals oder Nauders nach St. Valentin

6 km, 2 Std., gute Wege, T1

Wanderbares Vinschgau - auf dem Meranerhöhenweg

Dienstag, 20. Juni 2017


Höfe und Jause Unterstell

Nur zwei Minuten vom Hotel Lamm entfernt befindet sich die Talstation der Luftseilbahn nach Unterstell. Auch am zweiten Tag zieht es uns in die Höhe - nur heisst diese Flanke nicht umsonst "Naturnser Sonnenberg". Kühle Luft ist nicht zu erwarten, aber der Meraner Höhenweg von Unterstell nach Katharinaberg ist immer spannend.



Im Aufstieg nach Patleid öffnet sich der Blick hinüber zum Schwemmkegel von Tabland - voll bepflanzt mit Apfelbäumen.



Unter uns das Schloss Juval, Sommerresidenz von Reinhold Messner. Wegen der Hitze planen wir keinen Besuch, aber den Schlossgeist habe ich heute früh schon gegrüsst.


Der Blick ins Schnalstal öffnet sich, die steile Flanke, durch die der Schnalser Waal nach Tschars führt. Wegen Steinschlaggefahr kann der Waalweg nicht mehr begangen werden.



In Patleid biegen wir ab Richtung Innerunterstell - und kommen ins Reich der Echsen, Rosen und Disteln.







Drüben am Schattenhang des Vinschgaus wäre es wohl kühler. Dieses Gebiet ist jedoch für ÖV-Wanderer nicht gut erschlossen.

Kurz vor Innerunterstell

Innerunterstell - mit grossem Aufwand neu gebaut


In der Ferne sehen wir die Höfe von Kopfron. Dort werden wir auch durchkommen.



Vor uns liegt die kleine Kapelle beim Waldhof. Im Unterschied zur Jause ist die Kapelle offen.


Waldhof - Kapelle


Das Heu ist schon eingefahren ...



.... aber wir sehen das standfeste Gerät, mit dem in steilsten Hängen gemäht, gezettet und gewalmt wird.


Der Hof Kopfron. Unglaublich steil. Die Milch wird mit einer Seilbahn zur Strasse hinunter transportiert - und auf den schmalen Graswegen fahren die Ladewagen. Weiden für die Kühe gibt es nicht - die Absturzgefahr ist zu gross.



Es folgt der Wandhof. Hier wirkt seit Jahren ein Berner -genau genommen  ein Berner Sennenhund. Er stammt zwar aus Österreich, weil es einfacher ist, einen EU-Hund zu kaufen ...

In der Ferne sehen wir unser Tagesziel, Katharinaberg ....



.... und in der Nähe wunderschöne astlose Graslilien


Der letzte Hof vor dem Abstieg - und dann wird es nochmals spannend. Nach dem Heuet ist vor dem Emd, dem zweiten Grasschnitt. Damit das Gras rasch nachwächst, muss gewässert werden, und dies mit spektakulären Regenbogen.







Katharinaberg




Meranerhöhenweg Unterstell - Katharinaberg

Anreise: von Naturns Kompatsch mit der Luftseilbahn nach Unterstell
Rückreise: ab Katharinaberg mit dem Schnalstal-Bus Nr. 261 zurück nach Naturns

9 km, 340 Hm Aufstieg, 380 Hm Abstieg, 4 Std., stellenweise ausgesetzt, T2